Eine Hochzeit zu planen ist aufregend, wunderschön – aber auch verdammt anstrengend. Während viele Bräute mit Begeisterung in Pinterest-Boards und Farbkombinationen eintauchen, bleibt der Bräutigam oft im Hintergrund. Und genau da beginnt das Dilemma: Ist er zu wenig involviert? Hat er zu wenig Interesse? Sollte er nicht genauso viel Zeit, Energie und Liebe in die Planung stecken wie du?
Doch bevor du dich ärgerst oder enttäuscht bist: Vielleicht hat dein Zukünftiger gar nicht das gleiche Hochzeits-Mindset wie du – und das ist völlig okay! Hier sind fünf Erwartungen, die viele Bräute an ihren Partner stellen, die aber oft unfair sind.
1. „Er muss genauso euphorisch sein wie ich“
Nicht jeder Mann hat von Kindesbeinen an von seiner Hochzeit geträumt. Während du vielleicht schon als Teenager eine Vorstellung hattest, wie dein großer Tag aussehen soll, kommt dein Partner gerade erst in das Thema rein. Das bedeutet nicht, dass er dich oder die Hochzeit nicht wertschätzt – er zeigt seine Begeisterung nur anders.
Lösung: Akzeptiere, dass ihr das Thema unterschiedlich angeht. Finde heraus, welche Bereiche ihn wirklich interessieren (z. B. Musik, Essen, Location) und lass ihm dort Freiraum für Entscheidungen.
2. „Er soll genau wissen, was mir gefällt“
Du zeigst ihm fünf Kleider und er sagt: „Alle sind schön“ – klingt frustrierend, oder? Aber mal ehrlich: Ist es realistisch, dass er genau weiß, welche Spitze, welche Schnittform oder welches Farbschema du liebst?
Lösung: Mach es ihm leichter! Anstatt enttäuscht zu sein, dass er nicht von selbst auf deine Wünsche kommt, kannst du ihm gezielt Vorschläge geben. Klarheit spart Diskussionen – und du bekommst, was du willst. 😉
3. „Er muss genauso viel Zeit investieren wie ich“
Vielleicht hast du stundenlang nach der perfekten Tischdeko gesucht, während dein Bräutigam sich nach 10 Minuten für die erste Option entscheidet. Das kann sich anfühlen, als würde er sich nicht genug kümmern – dabei geht er einfach pragmatischer an die Sache heran.
Lösung: Teilt die Aufgaben so auf, dass ihr beide euch wohlfühlt. Manche Dinge interessieren ihn vielleicht gar nicht – und das ist okay! Dafür kann er andere wichtige Punkte übernehmen, wie die Organisation der Musik oder das Catering.
4. „Er muss sich auf jede Diskussion über die Hochzeit einlassen“
Du möchtest über Farbpaletten reden, während er sich nach einem langen Arbeitstag auf die Couch legt? Vielleicht hat er gerade einfach nicht die Energie, in jedes Detail einzutauchen – und das ist keine böse Absicht.
Lösung: Setzt feste Zeiten für Hochzeitsbesprechungen an, statt ihn immer spontan mit Fragen zu überfallen. So weiß er, dass es um etwas Wichtiges geht, und kann sich darauf einstellen.
5. „Er muss wissen, wie viel mir das alles bedeutet“
Natürlich wünscht du dir, dass er deine Emotionen versteht – aber nicht jeder Mensch empfindet gleich. Für ihn zählt vielleicht nicht das perfekte Blumenarrangement, sondern dass du an eurem Tag glücklich bist.
Lösung: Sprich mit ihm über deine Gefühle, aber ohne Vorwürfe. Ein „Mir ist das wirklich wichtig“ kommt besser an als „Warum interessiert dich das nicht?!“. Oft liegt es nicht am fehlenden Interesse, sondern an einer anderen Wahrnehmung.
Fazit: Liebe ist kein perfektes Hochzeitsprojekt
Die Hochzeit ist euer gemeinsames Abenteuer – aber ihr müsst nicht alles auf die gleiche Weise empfinden oder organisieren. Wenn du ihm Freiräume lässt, ihm klare Aufgaben gibst und seine Art, sich zu engagieren, wertschätzt, vermeidet ihr unnötige Konflikte. Denn am Ende zählt nicht die Farbe der Servietten, sondern die Liebe zwischen euch! ❤️